Große Resonanz auf Grünes Klassenzimmer in Beelitz
Kita "Sonnenschein" übernimmt zur LAGA Patenschaft über Baum und Beet
Für die Laga wird der Altstadtspielplatz zur Abenteuerlandschaft externer Link laga-beelitz
Bernd Güldner : Mit Herzblut für die Heimatstadt
„Bei den Kindern die Liebe zur Natur wecken“
Bildende Kunst für den LAGA-Park
Kopfweide, Ulme und Co: LAGA-Bäume werden gepflanzt
Kein Lockdown auf LAGA-Baustelle in Beelitz
Die Beelitzer Vielfalt im Garten der Ortsteile
Der Bürgermeister führt über das Gartenschaugelände
Wenn Visionen Form annehmen
Grüne Liga Berlin übernimmt die Ausgestaltung des Grünen Klassenzimmers
Das „Ur-Beelitz“ zwischen Wasser und Wiesen
Woidke besucht Beelitzer Gartenschaugelände
Wo Kultur, Natur und Kulinarik aufeinander treffen
Stille Konzerte im Park an der Nieplitz
Gartenschaugelände wird künftig bewacht
Interessengemeinschaft Landesgartenschau Beelitz IG
Wo die Ortsteile zusammentreffen
Nutzung der Stadtpfarrkirche für die Gartenschau vereinbart
Park an der Nieplitz – Umgestaltung der Festwiese
Beelitz 14.01.2021
Große Resonanz auf Grünes Klassenzimmer in Beelitz
Umfrage zu außerschulischem Bildungsangebot der Landesgartenschau 2022
Unter freiem Himmel lernen und Natur und Umwelt mit allen Sinnen erfahren, anfassen, riechen, schmecken- das verspricht das Grüne Klassenzimmer der Landesgartenschau Beelitz 2022. Ob Unterricht,
Projekttage oder Feriengestaltung - in Beelitz wird es im Gartenschaujahr rund 250 verschiedene Veranstaltungen für Kita- und Hortgruppen, Schulklassen jeder Altersstufe, Integrationsgruppen und
Ferienfreizeiten geben. Damit sich dieses umfangreiche Angebot gut etabliert, wurden Ende vergangenen Jahres durch die Grüne Liga Berlin, die dieses besondere Bildungsangebot vorbereitet und im
LAGA-Jahr durchführt, Bildungseinrichtungen im Landkreis Potsdam-Mittelmark und in Potsdam befragt. Großes Interesse haben alle vier Beelitzer Schulen angemeldet, die das Grüne Klassenzimmer
mehrfach besuchen möchten, ebenso die Kindertagesstätten der Stadt. Auch Grund- und weiterführenden Schulen der Landeshauptstadt, aus Groß Kreutz und Trebbin u.a. wollen das Grüne Klassenzimmer
in Beelitz besuchen. Besonders interessiert zeigen sich die Kinder und ihre Lehrer und Erzieher an Themenschwerpunkten wie Ernährung und Gesundheit, Gärtnern und Pflanzen sowie Grüne Berufe. Der
Klimawandel beschäftigt die Mädchen und Jungen dabei ebenso wie der Schutz von Flora und Fauna, gesunde Ernährung, Lebensräume von Pflanzen sowie Insekten.
Sandra Kolberg, die Geschäftsführerin der
Grünen Liga Berlin e.V. freut sich über den großen Zuspruch, den das Bildungsangebot der Landesgartenschau Beelitz schon jetzt genießt: "Trotz der besonderen Herausforderungen
in diesen Tagen haben sich viele Lehrerinnen, Lehrer und Bildungseinrichtungen die Zeit zum Austausch mit uns genommen. Danke für die Aufgeschlossenheit und das entgegengebrachte Vertrauen.
Gemeinsam mit der Landesgartenschaugesellschaft Beelitz werden wir einen erlebnisreichen Lernort schaffen, auf den sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene freuen können." Dieser Lernort in der
Natur ist das künftige „Slawendorf“ auf der Archeninsel direkt an der Nieplitz.
Neben dem regulären Angebot verfolgt die Grüne Liga Berlin auch das Ziel, eine zukunftsfähige Nachnutzung des Grünen Klassenzimmers unter Vernetzung vieler Akteure anzuregen. Das ist Bürgermeister Bernhard Knuth besonders wichtig: „Die Gartenschau für das gesamte Land Brandenburg auszurichten ist nicht
nur eine große Freude, sondern auch Verpflichtung zugleich. Bei allem was wir tun, denken wir immer auch die Nutzung nach der Landesgartenschau mit. Das was hier gebaut wird und entsteht, soll
auch für die folgenden Generationen Bestand haben.“ Das Programmheft und damit auch die Möglichkeit für Interessierte, sich für einzelne Angebote anzumelden, soll im Herbst dieses Jahres
vorliegen.
Text: Marina Ringel
Mit freundlichen Grüßen
Marina Ringel
Pressesprecherin
Laga Beelitz gGmbH
Berliner Str. 202
14547 Beelitz
Tel.: 033204-391 47
Mobil: 0172-3958977
e-mail: ringel@laga-beelitz.de
www.laga-beelitz.de
Hintergrund: Die wichtigsten Daten und Fakten
Ort: Spargelstadt Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Motto: Gartenfest für alle Sinne
Leitmotiv: Kulinarik
Zeitraum: 14. April bis 31. Oktober 2022
Dauer: 201 Tage
Areal: 15 ha Größe
Geländebereiche: Park an der Nieplitz und Archegärten
Beelitz 11.01.2021
Kita "Sonnenschein" übernimmt zur LAGA Patenschaft über Baum und Beet
Pflege-Obhut bleibt auch nach dem Großereignis bestehen
Soll keiner sagen, dass die bevorstehende Landesgartenschau das "junge Gemüse" in der Stadt kalt lassen würde. Im Gegenteil. Die Naturkita "Sonnenschein" möchte als Patin "eine Pflanze auf dem
LAGA-Gelände übernehmen dürfen". Sie sollte am Eingang stehen, damit sie für die Mädchen und Jungen aus der Nürnbergstraße gut erreichbar ist, wenn diese zur Pflege mit dem Bollerwagen anrücken.
Die Kinder und Erzieher möchten regelmäßig wässern, sich kümmern und beim Wachsen und Gedeihen zuschauen können.
Die Idee, mit der sich die Einrichtung vor Jahresende an die Stadt gewandt hat, war gemeinsam mit den Elternvertretern und älteren Kindern im Team entstanden, da bereits jetzt die Kollegen mit
den Knirpsen ganz oft das entstehende LAGA-Gelände bei ihren wöchentlichen Naturtagen besuchen und die Baufortschritte beobachten. "Unsere Kinder finden das wirklich interessant. Schauen, was
sich verändert hat, hinterfragen, wie es einmal aussehen soll und haben auch eine kleine Kinderführung vorgeschlagen bevor alles für die anderen Besucher eröffnet wird", erzählt Kita-Leiterin
Marie Emich. Der Bürgermeister freut sich über dieses Engagement und hat sogar noch eins draufgelegt. "Wir begrüßen diese Initiative sehr und haben der Kita angeboten, neben der Patenschaft für
einen Apfelbaum auch noch ein kleines Beet in dem geplanten Bauerngarten hinter dem Spargelmuseum in ihre Obhut zu nehmen", sagt Bernhard Knuth. Das Schöne daran: "Nicht nur zur LAGA kümmern sich die Kinder um Baum und Beet, sondern auch für die Zeit danach. Das erhöht die Akzeptanz in
die Nachnutzung.“
Gut gerüstet für die Pflegepatenschaft sieht sich die Kita mit ihrem Konzept, nach dem sie seit Jahren schon die Kleinsten an Natur und Umwelt heranführt. Ob Spaziergänge und Erkundungen im Wald
und auf dem Feld oder Erfahrungen mit selbst gezogenen Tomaten und Gurken im Gewächshaus, frischem Salbei und anderem aus dem Kräuterbeet, Himbeeren vom Strauch, Apfel-, Kirsch- und Pflaumenbaum
im Kita-Garten – die Kinder wachsen ganz dicht mit dem Naturerleben auf, lernen Achtsamkeit sich selbst und anderen gegenüber. „Und die Eltern unterstützen uns dabei sehr“, lobt die Leiterin.
Deshalb wird dem Team auch nicht bange, wenn es gemeinsam mit den Kindern nun auch noch das Beet in der Altstadt anlegen und bewirtschaften wird. „Wir haben uns sehr gefreut und werden gemeinsam
beraten, was wir dort anbauen wollen“, so Marie Emich. Und es sei „sehr schön, dass wir dorthin selbst die Krippenkinder in den Wagen mitnehmen können, damit sie miteinbezogen sind.“
Für die Kindertagesstätte in der Altstadt ist die Verbundenheit zu Beelitz längst auch mit dem Spargellied auf besondere Weise besiegelt, das Dagmar Frederic populär gemacht hat und jeweils mit den älteren Kindern während des Spargelfestes in Beelitz
oder auf der Grünen Woche in Berlin live singt. „Die LAGA ist eine tolle Sache für Beelitz und wir sind stolz, wenn wir uns miteinbringen können“, bekräftigt Marie Emich das Engagement. So, wie
das Lied werden künftig der Apfelbaum und das Beet von der LAGA die „Sonnenschein“-Kindergenerationen begleiten. In der Kita „Sonnenschein“ werden rund 90 Kinder in zwei Gebäuden von 14 Erziehern
und Azubis liebevoll betreut.
Und wer jetzt denkt, „auf die Idee mit der Patenschaft hätten wir ja auch kommen können“, muss nicht verzagen. Bernhard Knuth lädt ein: „Wenn eine Schule oder eine Kita ähnliche Ideen hat, dann sollen sie sich melden. Wir stehen dem offen gegenüber und freuen uns über
solche Initiativen“, so der Bürgermeister.
(Text und Foto: Claudia Krause)
Foto: Kita-Leiterin Marie Emich
Mit freundlichen Grüßen
Marina Ringel
Pressesprecherin
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Hintergrund: Die wichtigsten Daten und Fakten
Ort: Spargelstadt Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Motto: Gartenfest für alle Sinne
Leitmotiv: Kulinarik
Zeitraum: 14. April bis 31. Oktober 2022
Dauer: 201 Tage
Areal: 15 ha Größe
Geländebereiche: Park an der Nieplitz und Archegärten
Beelitz 16.12.2020
Mit Herzblut für die Heimatstadt
Bernd
Güldner wird vom Zimmerer zum Kümmerer für Gebäude und Flächen zur und nach der LAGA
Ein radelnder Reporter ist er nicht, aber der Bernd mit dem roten Stadt-Velo fällt auf; besonders auf den LAGA-Baustellen. Und nicht er interviewt die Leute, sondern beantwortet selbst viele
Fragen zu den Vorbereitungen der Landesgartenschau. „Ich werde sehr oft angesprochen von den Bürgerinnen und Bürgern. Sie haben großes Interesse und es macht Spaß, mit ihnen zu reden.“
Seit September ist der Zimmerermeister Bernd Güldner aus Buchholz angestellt bei der LAGA gGmbH für Aufbau, Rückbau und Instandhaltung des LAGA-Geländes. Und wenn die Besucherscharen einmal
längst in ihren Erinnerungen vom „Gartenfest für alle Sinne“ schwärmen werden, wird sich Bernd Güldner noch immer um die Instandhaltung der Flächen und Gebäude kümmern - er kennt sie dann aus dem
Effeff, und sie sollen ordentlich bleiben für Beelitz über 2022 hinaus. Schon jetzt begeistere ihn die Gartengestaltung im Park sowie östlich und westlich der Nieplitz. Als nächstes freut er sich
auf das nachempfundene Mühlenfließ, das zwischen Spargelmuseum und Wassermühle auf 200 Metern sein Betonbett bekommt. Und auf das Groß-Projekt Festspielareal auf dem alten Klärwerksgelände. Nach
dem Abriss soll dort Anfang 2021 der Aufbau der neuen Anlagen beginnen – Freilichtbühne, Zuschauerränge, Funktionsgebäude entstehen. Im alten Ansetzbecken bekommen Fontänen, Fische, Amphibien und
Wasserpflanzen ein neues Reich.
So ein Großprojekt wie die Landesgartenschau gibt es kein zweites Mal, weiß der freundliche Handwerker. Und da für die Zimmerei, die Bernd Güldner seit 21 Jahren geführt hat, kein Nachfolger zur
Verfügung stand und der Sohn sich als Diplom-Bauingenieur anderweitig engagieren wollte, trug sich der Vater mit dem Gedanken, eine neue Herausforderung zu suchen. „Und länger warten wollte ich
ja auch nicht mehr“, sagt der 51-Jährige. Doch eines stand für ihn fest: „Es sollte etwas in Beelitz sein. Mein Herzblut hängt nun mal an meiner Heimatstadt". Da kam die LAGA gerade recht. An der
Seite von Matthias Weigt, dem Sachgebietsleiter für Bauvorhaben, der die Hauptbauleitung innehat, lernt Bernd Güldner viel zwischen Abriss und Aufbau und lobt ausdrücklich die Fachkenntnis des
Kollegen, „auch wenn ich 10 Jahre älter bin“. Für Bürgermeister Bernhard Knuth hat Güldners Einsatz einen besonderen Charme: „Er ist von Anbeginn mit dem Projekt verbunden und wächst mit der
Entstehung direkt rein in die spätere Anlagenwartung.“ Es macht den Buchholzer „auf jeden Fall stolz“, an dem so bedeutenden Beelitzer Vorhaben mitwirken zu dürfen.
Dabei hat der großgewachsene Mann, der stets mit Ruhe und Bedacht agiert, längst eigene Spuren in der Stadt hinterlassen: Der Turm der Schäper Schinkelkirche samt Holzkonstruktion für dessen
Kuppel tragen zum Beispiel seine Handschrift ebenso wie die Kuppelkonstruktion des Wasserturms und das Dach der Bockwindmühle – wie der Wasserturm ein Wahrzeichen der Stadt. Güldners Zimmerei steht für das
komplett sanierte Elsholzer Pfarrhaus sowie für Trockenbau und Dacherneuerung des 1790 erbauten Hauses Grünstraße 1 in der Altstadt. Auch der Handwerker selbst lebt in einem Baudenkmal in
Buchholz, das er mit der Familie liebevoll saniert hat. 1830 war das Bauernhaus mit Gastwirtschaft „König von Preussen“ und Pferdeumspannstation an der Postkutschenstraße Berlin-Leipzig von den
Urgroßeltern seiner Ehefrau Bettina betrieben worden.
Seine Entscheidung für die LAGA habe Bernd Güldner nicht bereut. An den Wochenenden gönnt er sich in Ruhe und ohne
rotes Dienstrad den Blick auf das bereits Geschaffene. Ein Gärtner mit Sinn für die feine Floristik daheim wird er auch nach der LAGA nicht werden, meint er schmunzelnd. Dafür fehle die Zeit.
Großgeworden ist der Beelitzer, der sich ehrenamtlich als Stadtverordneter engagiert, mit dem Spargel. Die Uroma und die Eltern hatten das begehrte Gemüse angebaut. Da dieses auf der LAGA
natürlich eine Genuss-Rolle spielen wird, schließt sich wieder der Kreis für den Handwerker mit Herz für seine Stadt.
Text: Claudia Krause
Mit freundlichen Grüßen
Marina Ringel
Pressesprecherin
Laga Beelitz gGmbH
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14547 Beelitz
Tel.: 033204-391 47
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Hintergrund: Die wichtigsten Daten und Fakten
Ort: Spargelstadt Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Motto: Gartenfest für alle Sinne
Leitmotiv: Kulinarik
Zeitraum: 14. April bis 31. Oktober 2022
Dauer: 201 Tage
Areal: 15 ha Größe
Geländebereiche: Park an der Nieplitz und Archegärten
Bilddatei rechts : Matthias Weigt
Beelitz 11.12.2020
„Bei den Kindern die Liebe zur Natur wecken“
Christel Niederland - Aktiv im Grünen Klassenzimmer der Landesgartenschau und in vielen Ehrenämtern
Ein Greifvogel kreist über der Nieplitz. „Dort fliegt der rote Milan, er ist sehr selten“, sagt Christel Niederland. Man erkenne ihn am gegabelten Schwanz. Die ehemalige Biologie- und
Chemielehrerin kommt eben immer wieder durch. Viele Beelitzer dürften Christel Niederland noch aus ihrer Zeit an den Schulen in Beelitz und Fichtenwalde, später am Seddiner See kennen. Jetzt hat
die Lehrerin, die seit zehn Jahren im Ruhestand ist, eine neue Aufgabe übernommen: Sie engagiert sich ehrenamtlich bei der Vorbereitung des Grünen Klassenzimmers auf der Landesgartenschau. „Ich würde gerne bei den Kindern die Liebe zur Natur wecken“, sagt Christel Niederland. Sie
selbst ist derart mit ihrem Garten verwurzelt, dass sie regelmäßig Oleander, Feigen und andere Pflanzen verschenken muss, die im früheren Vierseithof der Familie in Klaistow nicht mehr in das
alte Stallgebäude passen.
Der Weg zum westlichen Teil des Laga-Geländes führt an einer Streuobstwiese an der Treuenbrietzener Straße vorbei. „Das sind die Kinderobstbäume“, sagt Christel Niederland. Nach ihrer Pensionierung hat sie einiges dazu beigetragen, dass die Kinder der Region einen Zugang zu Flora und Fauna finden. Schon die Kleinsten bekommen in Beelitz ihr eigenes Stück Natur mit auf den Weg – regelmäßig können Eltern von der Stadt gesponserte Bäume für ihren Nachwuchs pflanzen.
Christel Niederland war von 2009 bis 2019 Vorsitzende des Sozialausschusses in der Stadtverordnetenversammlung. In der Zeit hat sie diese Initiative maßgeblich mit angeschoben. Einige Bäume auf der Wiese sind noch klein, andere schon richtig hochgewachsen. Als Christel Niederland noch Lehrerin war, hätten die Kinder ihr immer in den Ohren gelegen, mal wieder nach Potsdam in den Park Sanssouci oder zum Ruinenberg zu fahren. Sie habe damals auch immer nach interessanten und finanziell machbaren Angeboten geschaut – ein Highlight war beispielsweise eine Insektenausstellung in Berlin, die komplett kostenfrei war. Auch die Biosphäre in Potsdam war ein interessanter Besuchsort. Zur Landesgartenschau sollen umgekehrt Schulklassen aus Berlin, Brandenburg und den umliegenden Bundesländern an die Nieplitz gelockt werden. Am trockengefallenen Mühlenfließ entlang geht es in den hinteren Teil des künftigen Landesgartenschau-Geländes. Noch sind die Archegärten nur eine Wiese. Hier wird als Mittelpunkt des nachgebauten Slawendorfes ein überdachter Pavillon für das Grüne Klassenzimmer entstehen – wo vor fast 3000 Jahren die möglicherweise ersten Beelitzer wohnten. Am westlichsten Punkt des Landesgartenschaugeländes wurden bei Ausgrabungen kürzlich 2700 Jahre alte Urnengräber und andere Siedlungsreste aus der frühen Eisenzeit entdeckt.
Im Grünen Klassenzimmer sollen sowohl Kindergartenkinder als auch Grundschüler und Jugendliche die Natur erfahren. Zurzeit erarbeitet die Grüne Liga Berlin dafür gemeinsam mit dem Projektverantwortlichen für die Landesgartenschau, Joachim Muus, das Programm – tatkräftig unterstützt durch Christel Niederland, die nicht zuletzt den Kontakt zu den Schulen vor Ort herstellen kann. Ein Fragebogen ist bereits an die Beelitzer Bildungseinrichtungen gegangen. Geht es nach der ehemaligen Biologielehrerin Niederland, sollen die Kinder dabei auch ordentlich etwas lernen. Das könne man dann auch gut mit dem Lehrplan verbinden, beispielsweise der Pflanzenkunde in der Grundschule. Christel Niederland deutet mit der Hand einen Kreis an, wo wahrscheinlich in anderthalb Jahren Kinder auf Bänken oder Hockern sitzen werden. Hier könnte man ihnen gut Heilpflanzen näherbringen – Spitzwegerich, Schafgarbe oder Löwenzahn, sagt Christel Niederland, die das Thema seinerzeit ausgiebig mit Oberschülern im Wahlpflichtunterricht erarbeitet hat. Auch Nachhaltigkeit, alte Handwerkstechniken und Ernährung sollen dort auf der Archeninsel anschaulich gemacht werden. Die Spargelhöfe würden ebenfalls einbezogen.
Beim Grünen Klassenzimmer will sich Christel Niederland, die lange Zeit Schulleiterin in Fichtenwalde war,
vorrangig an der Organisations- und Koordinierungsarbeit beteiligen. Das Unterrichten möchte sie weitgehend den amtierenden Pädagogen der Grünen Liga Berlin, Mareike Homann und Anke Küttner,
überlassen. „So viel Ehrenamt kann man gar nicht machen“, sagt sie. Seit Jahren engagiert sie sich auch in der Volkssolidarität in Busendorf, ist als Kirchenälteste in der Gemeinde Bliesendorf
aktiv und wirkt nebenher noch in den Vorständen der Jagdgenossenschaft und der Forstbetriebsgemeinschaft Busendorfer Heide mit. Ehrenämter gehören im Leben von Christel Niederland wie
selbstverständlich mit dazu. Viel Aufhebens darum möchte sie aber nicht machen. „Es muss einfach gemacht werden.“ Als Vorstandsmitglied in der Ortsgruppe der Volkssolidarität hat sie
beispielsweise Kaffeetafeln für ältere Einwohner mitgestaltet oder sich gemeinsam mit Ausstellungen zum Dorfleben früher und heute am Dorffest beteiligt. Erst neulich waren sie zum
Geburtstagsständchen bei einer 92-Jährigen - Corona-konform draußen an der Treppe. Wieder in der Stadt zurück, grüßt die engagierte Frau eine ältere Dame, die erzählt, was sie gerade für den
Baby-Begrüßungsdienst strickt. Obwohl Christel Niederland sich auch für Senioren engagiert, gehört ihr Herz nach wie vor den Kindern, wie sie zugibt.
Das Programm des Grünen Klassenzimmers soll bis Herbst 2021 fertig sein. Danach wird das Programmheft an Kitas, Schulen und weitere Bildungseinrichtungen in Beelitz und Umgebung sowie in den
angrenzenden Bundesländern verteilt.
Text und Fotos: Antje Schroeder
Mit freundlichen Grüßen
Marina Ringel
Pressesprecherin
Laga Beelitz gGmbH
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14547 Beelitz
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Hintergrund: Die wichtigsten Daten und Fakten
Ort: Spargelstadt Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Motto: Gartenfest für alle Sinne
Leitmotiv: Kulinarik
Zeitraum: 14. April bis 31. Oktober 2022
Dauer: 201 Tage
Areal: 15 ha Größe
Geländebereiche: Park an der Nieplitz und Archegärten
Beelitz 08.12.2020
Bildende Kunst für den LAGA-Park
Hinter den Kulissen reifen die Vorstellungen für Bleibendes und Temporäres. José Nuevo kümmert sich um Künstler und kreiert selbst einen
Trinkwasserbrunnen
Corona bremst allerorten die Kultur aus. Auch bei den Vorbereitungen für die bildende Kunst im LAGA-Park musste José Nuevo im November auf die Bremse treten - keine Atelierbesuche bei Künstlern,
keine persönlichen Treffen. Dennoch läuft hinter den Kulissen längst die Ideenschmiede. José Nuevo ist mit der Organisation der Brandenburger Künstler betraut, die im öffentlichen Raum und in der
Remise an der alten Wassermühle während der Landesgartenschau ihre Werke präsentieren sollen. "Ich möchte die Teamarbeit des Bürgermeisters loben und dass er die Kompetenzen vor Ort nutzt, dass
Vorschläge besprochen werden, um einen Konsens zu finden. Es gilt ja nicht nur ein Geschmack", sagt der 65-Jährige, der seit 16 Jahren in Salzbrunn lebt und längst bekannt ist - nicht nur durch
seine übergroßen Stuhl-Konstruktionen. Da sich alles noch im Fluss befinde, nennt er keine Namen, Interessenten gebe es aber schon.
Fest stehe jedoch, dass der LAGA-Park wetterbeständige Kunstwerke bekommt, die sich sechs Monate lang harmonisch in die florale Umgebung einfügen. Weder Dominanz noch Überfrachtung von Kunst
sollen den Charakter der eigentlichen Gartenausstellung vom Haupteingang bis zu den Archegärten beeinträchtigen, wohl aber ergänzen. Während die Exponate der etwa fünf/sechs Künstler im
Außengelände temporär Station machen, bekommt ein besonderer Trinkwasserbrunnen seinen Stammplatz zwischen Pavillon, Cocktailschiff und Nieplitz-Treppe. José Nuevo selbst kreiert dafür ein Modell
"mit einem Mosaik und viel Farbe". Mindestens 20 Entwürfe habe er schon gefertigt. Aber so, wie der Park sich ständig entwickelt, durch den er fast täglich mit Frau und Hund spazieren geht, so
entwickelten sich auch immer wieder neue Ideen für den Brunnen, den letztlich Berliner Fachfirmen in eine langlebige Spezialbeton-Form mit "Profi-Garantie" bringen werden. "Es wird etwas
Bleibendes für die Stadt. Das kostet mehr Kraft. Die Entwürfe müssen reifen. Was will ich aussagen? Was soll der Brunnen sagen? Stimmt die Harmonie mit der Umgebung? Und der LAGA-Konsens im Team
ist hilfreich. "Der Trinkwasserstrahl wird von oben aus dem Hahn herabfallen; so, dass Spaziergänger auch ihre Flaschen werden füllen können. Der Brunnen soll einen Durchmesser von 60 und eine
Höhe von 90 Zentimetern haben und im September 2021 fertig sein“, wünscht sich der Künstler. „Mir wäre wichtig, dass bis dahin, spätestens bis Oktober, auch alle anderen Außen-Skulpturen
vorhanden sind." Drei weitere, handelsübliche Trinkwasserbrunnen könnten für die LAGA-Zeit noch geliehen werden.
Für die Remise an der alten Wassermühle sind wechselnde Ausstellungen geplant, die jeweils 14 Tage während der LAGA zu sehen sein werden. Etwa 12/13 Künstler sollen die Räume während der Dauer
der Landegartenschau bestücken können. Eröffnet wird der Ausstellungsreigen jedoch mit dem heimischen künstlerischen Nachwuchs aus den obersten Jahrgangsklassen des Sally-Bein-Gymnasiums und der
Beelitzer Oberschule. Erste Kontakte sind geknüpft; im Gymnasium habe er der Kunstklasse das Vorhaben bereits vorgestellt. "Jede Form von Ausdruck ist legitim, es gibt keine Vorgaben zu
Techniken. Die interessierten Jugendlichen sollen ihre Eindrücke von Beelitz widergeben - wie sie die Stadt mit ihren Winkeln, Gassen, Menschen sehen oder spüren", beschreibt es José Nuevo.
"Liebe an der Kunst und deren öffentlicher Präsentation sollten vorhanden und Ansporn sein." Gut vorstellbar, dass es nach der LAGA in der Remise jährlich traditionelle Schülerausstellungen gibt.
Ohne selbst in den Schöpfungsprozess der Schüler eingreifen zu wollen, bekundet der Spanier jedoch seine Bereitschaft, auf Talente ein Auge zu werfen: "Wenn jemand besonders förderungswürdig ist,
würde ich mich auch um ein späteres Stipendium bemühen", verspricht der Salzbrunner Künstler.
Mit einem kleinen Schmuckstück kann José Nuevo aber doch schon heute aufwarten. Eine von drei alten Zink-Blech-Rosetten aus dem
einstigen Hotel Wehner hat er bereits sandstrahlgereinigt und leicht repariert. Die damaligen Deckenverzierungen von Hängelampen im Tanzsaal des Hotels (heute Sitz der Physiotherapie) waren bei
der Sanierung des Hauses an der Beelitzer Hauptkreuzung entdeckt und auf Rat des Bürgermeisters geborgen worden. "Wir wollen sie vielleicht auf Kugeln eines Springbrunnen-Ensembles montieren und
ins Iris-Beet setzen", verrät Bürgermeister Bernhard Knuth. Die Kugeln aus Glas oder Kunststoff? Vielleicht noch illuminiert?
Wer weiß. Auch das ist noch im Gedanken-Fluss. Charmant ist es allemal, alte Beelitzer Fundstücke neu definiert ins LAGA-Gelände zu integrieren. Damit die Teile aber authentisch bleiben, will
José Nuevo dem Blech bewusst nicht den letzten Feinschliff verpassen. "Alte Sachen sollen auch Risse zeigen", findet der Künstler. Ihrem neuen, alten Glanz tut dies keinen Abbruch.
Text: Claudia Krause
Mit freundlichen Grüßen
Marina Ringel
Pressesprecherin
Laga Beelitz gGmbH
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14547 Beelitz
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Hintergrund: Die wichtigsten Daten und Fakten
Ort: Spargelstadt Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Motto: Gartenfest für alle Sinne
Leitmotiv: Kulinarik
Zeitraum: 14. April bis 31. Oktober 2022
Dauer: 201 Tage
Areal: 15 ha Größe
Geländebereiche: Park an der Nieplitz und Archegärten
Beelitz 03.12.2020
Kopfweide, Ulme und Co: LAGA-Bäume werden gepflanzt
Dick eingemummelt sind die Wurzeln der rund 60 Bäume, die an diesem Morgen in der Nähe der Treuenbrietzener Straße mit schwerem Gerät vom LKW geladen werden. Die stattlichsten Pflanzen sind sechs bis sieben Meter hoch. Und die Ballen der Kopf- und Silberweiden beispielsweise haben einen beeindruckenden Durchmesser von 1,20 Meter bis 1,50 Meter. „Die Bäume selber haben ein Gewicht von 750 Kilo bis eine Tonne“, so Andreas Kenzler, Gärtnerischer Beauftragter der Landesgartenschau Beelitz 2022. Er steht am LKW und lobt die Qualität der Bäume, die aus der Baumschule Lorberg im benachbarten Havelland kommen.
Andreas Kenzler weiter: „Eine Herbstpflanzung ist immer günstiger, zumal jetzt der Boden noch nicht durchgefroren ist. Die Pflanze kann beginnen kleine Wurzeln auszubilden. Das erleichtert den Start im Frühjahr, der Baum geht nicht so gestresst in die Saison.“
Auch dies ist eine investive Baumaßnahme der Stadt. Klar also, dass Bürgermeister Bernhard Knuth mitfiebert, ob denn alles glatt geht mit der wertvollen Fracht. Er ist zufrieden: „Das sind wunderschöne Pflanzen aus Brandenburg, die für unsere Umwelt, für Mensch und Tier, nachhaltig sind. Ich freue mich sehr, denn die Bäume, die zum Teil schon 10 Jahre alt sind, haben eine sehr, sehr gute Qualität. Eigentlich sollten sie erst im kommenden Frühjahr in die Erde kommen. Aber aufgrund des guten Baufortschritts konnten wir diesen Termin vorverlegen. Darüber bin ich froh, denn so haben die Pflanzen länger Zeit, sich an den nächsten Sommer zu gewöhnen und in Beelitz heimisch zu werden.“
Gepflanzt werden die Bäume bis Weihnachten auf dem Gelände zwischen zukünftigem Mühlenteich und dem Slawendorf. In die Erde kommen jetzt unter anderen Maulbeerbäume, Kopf- und Silberweiden, Ulmen, auch Obstbäume wie Apfel, Birne und italienische Pflaume. Die Gehölzballen werden übrigens zusätzlich mit Mykrrohizza-Pilzkulturen beimpft. Durch das Pulver, welches punktuell am Ballen aufgebracht wird, bildet sich eine Symbiose zwischen Pilzkultur und Pflanze. Das Ergebnis sind gesunde und widerstandsfähige Gehölze. Damit sie gut anwachsen können, sind bereits zwei mal zwei Meter große Pflanzlöcher ausgehoben und mit Kompost-Substrat gefüllt worden. Anschließend wird mit körnigem Spezialsubstrat, der das Wasser speichert, aufgefüllt. Da hinein werden die Bäume gesetzt, ausgerichtet und stabilisiert, damit sie dem Wind, der durch die Bullenwiesen weht, widerstehen können. Die Kopfweiden und Maulbeerbäume werden übrigens noch im Winter beschnitten. Im kommenden Jahr dürfen sie dann wachsen, um die Besucher der Landesgartenschau 2022 in Beelitz in voller Schönheit zu begeistern.
(Text und Fotos: Marina Ringel)
Mit freundlichen Grüßen
Marina Ringel
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Hintergrund: Die wichtigsten Daten und Fakten
Ort: Spargelstadt Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Motto: Gartenfest für alle Sinne
Leitmotiv: Kulinarik
Zeitraum: 14. April bis 31. Oktober 2022
Dauer: 201 Tage
Areal: 15 ha Größe
Geländebereiche: Park an der Nieplitz und Archegärten
Beelitz 03.12.2020
Kein Lockdown auf LAGA-Baustelle in Beelitz
Gutes Viertel des Gartenschaugeländes fertig/ Kern-Park bereits von Bürgern gut angenommen/ im Zeit- und Kostenplan
Was mancherorts für Stillstand sorgt, hat das Baugeschehen für die Landesgartenschau (LAGA) in Beelitz 2022 bislang verschont – kein Lockdown durch Corona. „Wir
können mit Stolz sagen, dass wir im geplanten Kostenrahmen und Zeitplan liegen“, sagt Bürgermeister Bernhard Knuth . Ein gutes Viertel der LAGA-Anlagen sei fertiggestellt. Während die
anderen drei Bauabschnitte durch Abriss- bzw. Anlagenbau und Pflanzungen vom Entstehen des Neuen künden, wird das Kerngebiet der LAGA – der Park an der Nieplitz – von den Beelitzern schon
kräftig genutzt. Gut – auch mit Rollstühlen - befahrbare Wege, bepflanzte Beete und Baumreihen, Bänke, der Pavillon fürs spätere LAGA-Café, die Nieplitz-Treppen ziehen die Spaziergänger an.
Wenngleich sich der Park mit rund 3 Hektar im gesamten LAGA-Areal mit 15 Hektar flächenmäßig eher bescheiden ausnimmt, besitzt er als zentraler Mittelpunkt große Bedeutung als Tor und Verbindung
zur Altstadt. Am 5. Dezember 2018 hatte der damalige Brandenburger Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD)
dort, wo früher die Beelitzer Festwiese bespielt wurde, den Scheck über die
erste Fördermittel-Million für die Umgestaltung zum LAGA-Park, dem ersten Bauabschnitt, überreicht. Inzwischen wird in vier von fünf Bauabschnitten gearbeitet. Die Fördermittel sind
ausgereicht bzw. beantragt. Das Kostenvolumen von 15 Millionen Euro werde laut Knuth mit rund 9,5 Millionen gefördert. Für den 5. Abschnitt (Reisemobilstandplatz an der Trebbiner Straße) wird das
B-Planverfahren gerade vorbereitet.
Deutliche Konturen zeigen die Anlagen entlang der Nieplitz. Das alte Schwimmbad, gebaut 1974, ist abgerissen. An seiner Stelle entsteht ein großer Kinder- und Familienbereich, in den der jetzige
Altstadtspielplatz versetzt integriert und erweitert wird. Allein 550 000 Euro werden für Neuanlagen, Spielgeräte und Verweilelemente für Kinder und Eltern dort investiert. Erhalten bleibt das
bisherige Kleinkindbecken, das zu einer Matschanlage mit Düsen umgerüstet wird. Mitte 2021 soll der Bereich fertig gestellt sein. Bereits parat liegen die Betonelemente, die als 20 Zentimeter
tiefes kleines Kanalbett das alte Mühlenfließ zwischen dem Spargelmuseum und dem Garten der in Sanierung befindlichen Wassermühle auf einer Länge von etwa 200
Metern neu interpretieren sollen. Die Erdarbeiten laufen, die Montage der Betonelemente soll jetzt starten, kündigt Knuth an. Die laufenden Abrissarbeiten auf dem
alten Klärwerksgelände künden vom Beginn der neuen Ära als Festspielareal mit Freilichtbühne und 500 Zuschauerplätzen. Das alte sogenannte Ansatzbecken wird als Lebensraum für
Fische und Amphibien bereitet, aus dem einmal vier Fontänen sprühen. Für Anfang 2021 ist der Aufbau-Start für das Groß-Projekt Festspielareal geplant.
Frisch saniert präsentiert sich seit gut einem Monat die Treuenbrietzener Straße im Bereich zwischen Nieplitzbrücke und Wassermühle mit neuem Altstadtpflaster und sieben Parktaschen. Sie
verbindet den Parkbereich samt gestaltetem Nieplitzufer mit den geplanten Archegärten, deren groß angelegte Beete und Wege tiefbaumäßig errichtet sind. Im nächsten Jahr sollen wassergebundene
Wegedecken bzw. sandfarbener Asphalt aufgebracht werden. Entlang des Weges zum geplanten Slawendorf, dort, wo Archäologen Fundstücke mittelalterlicher slawischer Siedlungen entdeckt hatten und
das Grüne Klassenzimmer gestaltet wird, werden in diesen Tagen Bäume gepflanzt; darunter Kopfweiden und Maulbeerbäume, aber auch historische Obstbaumsorten,
Ulmen, Eschen sollen folgen. Zurzeit wird laut Bürgermeister in Sichtnähe zur Straße der Mühlenteich angelegt und bei frostfreiem und trockenem Wetter noch mit einer Tonschicht abgedichtet.
Spätestens im Frühjahr 2021 soll der Teich fertig sein. Ans Netz gegangen ist nun auch die offizielle Beelitzer LAGA-Internetseite www.laga-beelitz.de
Mit freundlichen Grüßen
Marina Ringel
Pressesprecherin
Laga Beelitz gGmbH
Berliner Str. 202
14547 Beelitz
Tel.: 033204-391 47
Mobil: 0172-3958977
e-mail: ringel@laga-beelitz.de
www.laga-beelitz.de
Hintergrund: Die wichtigsten Daten und Fakten
Ort: Spargelstadt Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Motto: Gartenfest für alle Sinne
Leitmotiv: Kulinarik
Zeitraum: 14. April bis 31. Oktober 2022
Dauer: 201 Tage
Areal: 15 ha Größe
Geländebereiche: Park an der Nieplitz und Archegärten
Beelitz 25.09.2020
Die Beelitzer Vielfalt im Garten der Ortsteile
Von Dorf zu Dorf in nur wenigen Schritten – auf der Landesgartenschau 2022 wird das möglich. Wenn die Spargelstadt zum „Gartenfest für alle Sinne“ lädt, dann sind natürlich auch die Ortsteile
dabei und präsentieren sich mit allem, was sie ausmacht – im „Garten der Ortsteile“, aber auch darüber hinaus. Die Beteiligung der insgesamt zwölf größeren und kleineren Orts- mit ihren
Gemeindeteilen nimmt jetzt konkrete Formen an.
www.ein-gartenfest-fuer-alle-sinne.de
interner Link : BEELITZER ORTSTEILE
Herzstück der Präsentation im Ortsteilgarten wird ein eigener Pavillon, in dem sich die Beelitz-Dörfer sowie die beiden größeren Ortsteile Beelitz und Fichtenwalde an jeweils zwölf Tagen dem
Laga-Publikum vorstellen können. Die Reihenfolge wurde in dieser Woche unter den Ortsvorstehern ausgelost: Den Anfang machen am 1. Mai 2022 die drei sächsischen Dörfer Busendorf, Kanin und
Klaistow. Danach ist Fichtenwalde an der Reihe. Ende Mai übernimmt Zauchwitz mit Körzin das Ruder, bevor im Juni Buchholz und Wittbrietzen an der Reihe sind. Im Juli präsentieren sich Salzbrunn
und Schlunkendorf, danach Rieben und der Ortsteil Beelitz mit Heilstätten und Schönefeld. Ende August ist dann Reesdorf dran, bevor im September Schäpe und dann bis zum 2. Oktober Elsholz das
Programm gestalten.
„Unsere Ortsteile haben so unwahrscheinlich viel zu bieten, so viele Dinge, die sie einzigartig machen“, schwärmt Bürgermeister Bernhard Knuth, „und das wollen wir den vielen Besuchern auch zeigen.“ Dazu gehört
die teilweise sehr unterschiedliche Ortsgeschichte, aber auch die
heutige Einwohnerstruktur sowie das Vereinsleben und die lokale Wirtschaft. Die Ortsteile haben den Ball längst aufgenommen und gehen nun in die Planungen. „In den kommenden Wochen wird der
Ortsbeirat die Fichtenwalder Vereine, Arbeitsgruppen und Einrichtungen für die weiteren Planungen mit ins Boot holen und auch eine Einwohnerversammlung soll dazu noch stattfinden“, erklärt zum
Beispiel Fichtenwaldes Ortsvorsteherin Petra Rimböck in einem Aufruf an die Bürger.
Der Ortsteilgarten wird auf dem Laga-Gelände einen besonders exponierten Platz bekommen: Auf dem Veranstaltungsareal, unweit der Hauptbühne. Auf dem Areal, das mit dem Alten Klärwerk seit
Jahrzehnten brach liegt, haben dieser Tage die Abbrucharbeiten begonnen. Aus einigen der Betonbrocken, die dabei anfallen, werden Exponate: Der Elsholzer Maler und Grafiker Heinz Schultze wird
sie mit den Wappen der Orts- und Gemeindeteile verzieren. So wird ein Stück der alten Bausubstanz gleich wiederverwendet und bleibt vor Ort, um die Ortsteile zu
symbolisieren. Aber nicht nur Betonstücke werden wiederverwendet: Das alte Klärbecken wird zur Landesgartenschau zum Ausstellungsraum für Wasserpflanzen, der
von einer Brücke aus erlebbar wird – eine Lösung, die nicht nur sinnvoller als der Abriss ist, sondern auch günstiger. Die meisten der Ortswappen, die im Ortsteilgarten zu Ehren gelangen, sind
übrigens erst in den letzten Jahren durch die professionellen Heraldiker Holstein-Salahor erstellt worden – unter aufwendiger
Berücksichtigung der jeweiligen Geschichte und unter Beteiligung der Einwohner.
Auch auf der Hauptbühne werden sich die Beelitz-Dörfer wiederfinden, so wird es Programmbeiträge von Vereinen, Künstlern und Köchen geben, aber auch von traditionellen Klangkörpern wie Chören und
dem Jugendblasorchester Buchholz oder dem Spielmannszug Beelitz. Die Auftritte erfolgen im Rahmen des „Sommergartens“, der – in Anlehnung an das Konzept des
ZDF-Fernsehgartens - an jedem Sonntag auf der Bühne von 11 bis 13.30 Uhr insgesamt 22 Mal stattfinden wird. Darüber hinaus wird das Landesgartenschau-Signet, eine Kombination aus Spargel,
Kirchturmspitze und Blumen, in nächster Zeit an prominenter Stelle in den Ortsteilen aufgestellt und schmückt dann zum Beispiel die Dorfplätze oder Kreisverkehre. Produziert werden die Objekte
von der Beelitzer Werbefirma
Schumach. Letztendlich findet die Laga so Eingang in jede Ecke der Spargelstadt. Und jeder Ort wiederum hält 2022 Einzug auf der Landesgartenschau in Beelitz.
Thomas Lähns
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. (033204) 39 138
Fax (033204) 39 136
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Spargelstadt Beelitz
Berliner Straße 202
14547 Beelitz
Beelitz 20.09.2020
Wenn Visionen Form annehmen - Im September gab es die ersten
Führungen über das Gartenschaugelände mit Bürgermeister Bernhard Knuth. Die Idee kommt bei den Beelitzern sehr gut an.
Es blüht und summt und wächst und krabbelt allerorten auf dem Beelitzer Gartenschaugelände: Die warme Spätsommersonne regt Bienen, Hornissen, Schmetterlinge und viele andere Insekten noch einmal
zur großen Geschäftigkeit an, während sich die Stauden in bunten Farben präsentieren. Man bekommt schon eine gute Vorstellung davon, wie sich das Gelände in zwei Jahren als farbenprächtiger
Mittelpunkt des gesamten Landes präsentieren wird... ... weiterlesen ...
Galerie
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Beelitz 18.09.2020
250 Veranstaltungen im Gartenschaujahr - Grüne Liga Berlin übernimmt die Ausgestaltung des Grünen Klassenzimmers
Spielend die Natur erfahren, selbst experimentieren, forschen, basteln und seiner Kreativität freien Lauf lassen: Dafür steht das „Grüne Klassenzimmer“, welches seit jeher Teil der
Landesgartenschauen in Brandenburg ist. In Beelitz wird es unter dieser Marke im Gartenschaujahr 2022 insgesamt rund 250 Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene zu ganz
unterschiedlichen Themen geben. Lernort wird das „Slawendorf“ auf der Archeninsel direkt an der Nieplitz. Das liegt mitten in der Natur und ist zudem ein besonders geschichtsträchtiger Ort:
Archäologische Funde belegen, dass hier bereits vor rund 1000 Jahren eine Siedlung lag.
Demnächst wird das Programm mit den Kitas– und Schulen in der Region sowie mit Eltern und natürlich den Kindern abgestimmt. Verantwortlich für das Grüne Klassenzimmer wird die Grüne Liga Berlin. Mit
dem Umwelt– und Naturschutzverband hat die Landesgartenschaugesellschaft heute eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
„Unsere Landesgartenschau ist von Anfang an auf Nachhaltigkeit angelegt“, erklärt Bürgermeister und erster Laga-Geschäftsführer Bernhard Knuth. „Und was könnte
nachhaltiger sein, als bei jungen Menschen das Interesse für unsere heimische Natur– und Kulturlandschaft zu wecken. Mit der Grünen Liga Berlin haben wir dafür einen Partner gewonnen, der wie
kaum jemand sonst für diese Themen steht und darüber hinaus über erstklassige Kontakte zu Leuten aus der Praxis verfügt. Mit dem Grünen Klassenzimmer wird unsere Laga nicht nur ein Gartenfest für
die Sinne, sondern auch eines für alle Generationen.“
Bei der Grüne
Liga freut man sich auf die Aufgabe: „Als Netzwerk ökologischer Bewegungen freuen wir uns sehr, die Stadt Beelitz dabei zu unterstützen, auf der Landesgartenschau einen
einzigartigen Lernort für alle Generationen zu schaffen“, so die Geschäftsführerin der Grünen Liga
Berlin e.V. Sandra Kolberg. „Mit einem starken Netzwerk aus Bildungsakteur*innen in und um Beelitz gestalten wir Bildung für nachhaltige Entwicklung zum Anfassen und Mitmachen
und setzen so die zukunftsorientierten Ziele im Bereich Umweltbildung der Landesgartenschau um.“
Die Befragungen an den Bildungseinrichtungen der Stadt nach Themen von besonderem Interesse laufen voraussichtlich bis Jahresende. Danach geht es an die konkrete Planung von Veranstaltungen und
Schulprojekten, aber auch von Ferienangeboten und Sonderveranstaltungen. Außerdem werden dafür weitere Partner ins Boot geholt, um den „Unterricht“ mit Leben zu füllen. „Wir legen die Themen
langfristig an, fragen wo die Bedürfnisse der Schulen liegen und binden sie bei der inhaltlichen Gestaltung mit ein“, so Mareike Homann, die bei der Grünen Liga Berlin für Umweltbildung zuständig ist. Auch dass unter professioneller Anleitung gekocht
wird, liegt in Anbetracht des Gartenschauthemas „Kulinarik“ auf der Hand.
Die Veranstaltungen werden ab dem Frühjahr kommenden Jahres in einem Programmheft zusammengefasst, das dann auch landesweit an Kitas, Schulen und weitere Bildungsträger ausgegeben wird.
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Beelitz 01.09.2020
Das „Ur-Beelitz“ zwischen Wasser und Wiesen
Archäologische Funde belegen slawische Besiedelung auf der Archeninsel. Dort soll für die Landesgartenschau ein Slawendorf nachgebaut werden
was bisher nur vermutet werden konnte, ist jetzt belegt: Auf der Archeninsel zwischen der Nieplitz und den Beelitzer Bullenwiesen befand sich bis ins Mittelalter hinein eine Siedlung slawischen
Ursprungs. Bei Bodenuntersuchungen sind unlängst zahlreiche Keramikscherben, Knochenfragmente und mehrere Holzstämme gefunden worden. „Hier könnte das Ur-Beelitz gelegen haben“, schätzt
Grabungsleiter Michael Böhm, der mit der Firma Archäokontrakt die Bauarbeiten auf dem künftigen Landesgartenschaugelände in der Spargelstadt archäologisch begleitet.
In einer Urkunde Kaiser Ottos III. aus dem Jahre 997 ist die Rede von einem „burgwardium belizi“ im slawischen Gau Bloni, also einer größeren Siedlung mit Zentrums- und auch Wehrfunktion. Die
Lage zwischen einem Fluss und einem Nebenarm, der hier bis vor mehreren Jahrzehnten mit dem Mühlenfließ abzweigte, wäre eine ideale Voraussetzung gewesen. Dass das heutige Beelitz dann mehrere
hundert Meter weiter nordöstlich errichtet wurde, könnte man so erklären: „Möglicherweise ist es in diesem Bereich irgendwann zu feucht geworden und die Menschen sind umgezogen“, schätzt
Böhm.
Die Funde könnten vor dem Hintergrund der Landesgartenschau kaum passender sein: Genau an diesem Ort, wo sich die Siedlung nachweisen lässt, entsteht ein Slawendorf. Geplant sind mehrere kleine
authentische Bauten aus Holz und Stroh, gruppiert um einen überdachten Dorfplatz. Hier sollen im Rahmen des „Grünen Klassenzimmers“ Schülergruppen einen Einblick in die heimische Natur erhalten,
insgesamt 250 Veranstaltungen sind in Zusammenarbeit mit der Grünen Liga geplant. Auch danach soll das „Slawendorf an der Nieplitz“ Kindern und Jugendlichen für den Unterricht zur Verfügung
stehen.
„Wir haben unser Slawendorf bewusst an dieser Stelle geplant, da es schon immer hieß, dass sich hier vor langer Zeit eine Burg oder etwas Ähnliches befunden haben muss“, so Bürgermeister Bernhard
Knuth, der zugleich erster Geschäftsführer der Gartenschaugesellschaft ist. „Dass wir nun handfeste Beweise dafür bekommen haben, ist eine kleine Sensation und zeigt, wie wertvoll
die Arbeit der Archäologen ist. Nicht zuletzt sind die aktuellen Funde ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass es sich bei dem urkundlich erwähnten „belizi“ tatsächlich um unser Beelitz, oder
zumindest eine Vorgängersiedlung an der Nieplitz, handelt.“
Im Grünen Klassenzimmer zur Landesgartenschau wird dann natürlich auch die Stadtgeschichte eine Rolle spielen, und die lässt sich vor dem Hintergrund der aktuellen Funde weiter zurückverfolgen
als es jede Chronik schafft. Unter anderem wurden bei den Grabungen mehrere bearbeitete Baumstämme gefunden. Archäologe Böhm vermutet, dass sich an jener Stelle ein Lagerplatz befunden hat. Die
Stämme sind innen ausgehöhlt, was darauf hindeutet, dass sie für eine Wasserleitung verbaut werden sollten. Ein weiterer Stamm indes dürfte als Bauholz vorgesehen gewesen sein: Circa fünf Meter
lang und im unteren Bereich angekohlt. „Damit wurden Baumstämme konserviert, damit sie unter der Erde nicht schimmeln.“
In einer Schicht, die in rund 40 Zentimetern Tiefe liegt, sind dann noch viele weitere Funde zutage gefördert worden, unter anderem Tierknochen und Werkzeuge wie ein Angelhaken. Auch die
verzierten Keramikscherben stützen die These von der slawischen Siedlung, die dann später in eine mittelalterliche übergegangen sein dürfte. In einer noch tiefer gelegenen Erdschicht hat der
Archäologe auch vereinzelt bronzezeitliche Keramikstücke gefunden. Erst vor einigen Wochen waren ähnliche Funde rund einen Kilometer flussabwärts bei Grabungen aufgetaucht. Die dortigen Scherben
weisen in Verbindung mit Knochenfragmenten auf eine Begräbnisstätte hin. Noch viel älter, nämlich bis zu 9600 Jahre, sind Splitter von Feuerstein, die Michael Böhm auch an der aktuellen
Grabungsstelle gefunden hat. Das Material wurde in der Mittelsteinzeit, dem Mesolithikum, für Waffen und Werkzeuge verwendet.
Das allerdings sind nur Indizien und keine echten Befunde. Trotzdem: „Die Menschen haben sich hier scheinbar schon immer wohl gefühlt“, erklärt Michael Böhm. Insgesamt habe man einen guten
Ausschnitt der Siedlungsgeschichte finden können. Die Grabungen sind in diesem Bereich mittlerweile abgeschlossen, die Funde sind erfasst, kartographiert und gesichert worden, bleiben
größtenteils im Boden. „In 500 Jahren können sich dann die Kollegen weiter darum kümmern“, so der Archäologe. Und bis dahin wird sicher wieder ein bisschen Material dazukommen – was dann
unzweifelhaft belegt, dass in Beelitz nicht nur Menschen gelebt, sondern diese sogar eine Landesgartenschau ausgerichtet haben.
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Beelitz - 21.08.2020
"Ein Gewinn für Beelitz und das ganze Land" - Woidke besucht Beelitzer Gartenschaugelände
Weitläufige Parkanlagen vor der Kulisse der Altstadt, viel Natur und jede Menge Kulinarisches aus der Spargelstadt und vielen anderen Regionen: Das und vieles mehr erwartet die Besucher der
7. Brandenburgischen Landesgartenschau, die
Beelitz in zwei Jahren für das Land ausrichten wird. Ministerpräsident Dietmar Woidke hat sich am heutigen Freitagnachmittag vor Ort über den Stand der Vorbereitungen informiert und sich bei
einem Rundgang über das Gelände die Ideen der Beelitzer, die immer mehr Form annehmen, erläutern lassen
Vom 14. April bis zum 31. Oktober 2022 findet das Großereignis statt, und mittlerweile ist schon ein Viertel des Veranstaltungsgeländes fertig gestellt. Zurzeit laufen Bauarbeiten an der
ehemaligen Wassermühle, die während der Schau einen Kunsthof mit Sommergalerie beinhalten wird, sowie am Wegenetz in mehreren Bereichen. Weiter außerhalb an der Nieplitz, die sich durch das
gesamte Kerngelände zieht, finden indes noch archäologische Grabungen statt, die bereits belegen: Dort, wo für die Laga ein Slawendorf nachgebaut wird, befand sich vor rund 1400 Jahren wirklich
mal eines.
Ministerpräsident Dietmar Woidke zeigte sich vom Stand der Vorbereitungen auf die Landesgartenschau 2022 beeindruckt: „Bei dem Rundgang habe ich
mich davon überzeugen können, was die Beelitzer bereits alles auf die Beine gestellt haben. Das ist angesichts der erschwerten Bedingungen wegen der Corona-Pandemie nicht
selbstverständlich. Mein Dank gilt allen Beteiligten für deren großartiges Engagement. Die Landesregierung steht zur LAGA
2022. Wir wollen damit ein Zeichen der Hoffnung in schweren Zeiten setzen. Das „Gartenfest für alle Sinne“ wird ein Gewinn für Beelitz und das ganze Land sein. Denn die
vielfältigen LAGA-Projekte setzen Impulse für die weitere Entwicklung der Stadt und die ganze Region.“
„Unsere Vorbereitungen sind längst in die intensive Phase gegangen und auch in den nächsten Wochen und Monaten wird sich sehr viel auf dem Gelände tun“, erklärte Bürgermeister Bernhard
Knuth. So laufen im September die Abbrucharbeiten auf dem Gelände des Alten Klärwerks an, das für die Laga zur Veranstaltungsarena mit Naturbühne umgebaut wird. Auch ein kleiner
Kanal direkt an der Altstadt wird entstehen, in dem Kinder barfuß laufen und sich abkühlen können. Im westlichen Bereich wird der Mühlenteich neu angelegt und auch die Themengärten werden weiter
Form annehmen.
„Wir haben viele Ideen entwickelt, die nicht nur während der Gartenschau die Besucher anlocken werden, sondern die den Beelitzern und Gästen unserer Stadt auch nach 2022 zur Verfügung stehen und
die Lebensqualität weiter erhöhen werden“, so der Bürgemeister. „Wir in Beelitz freuen uns schon riesig auf die Laga und sind glücklich, dass wir dieses Ereignis nicht nur für Brandenburg
ausrichten dürfen, sondern dabei auch so großartig vom Land unterstützt werden.“
Das Leitthema der Laga 2022, die unter dem Motto „ein Gartenfest für alle Sinne“
steht, ist die Kulinarik mit Spargel, Heidelbeeren und vielen anderen ländlichen Erzeugnissen, die an vielen Punkten auf dem Gelände als leckere Gerichte probiert werden können. Zudem werden die
heimische Natur und das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle spielen. Aber auch die klassischen Gartenschauelemente wird es in Beelitz geben: Auf insgesamt 3500 Quadratmetern werden Blumen im
Wechselflor das gesamte Halbjahr über für eine Blütenpracht sorgen, auf weiteren 4800 Quadratmetern sorgen Stauden für dauerhaft schöne Farben vor der Silhouette der Altstadt. Die Hallenschau mit
insgesamt 14 unterschiedlichen Ausstellungen im zweiwöchigen Wechsel wird in der Stadtpfarrkirche mitten in der Altstadt für staunende Blicke sorgen, direkt vor der Tür wird sich dann – außerhalb
des eintrittspflichtigen Geländes – der Regionalmarkt befinden.
Schließlich wird es während der Gartenschau auch zahlreiche Veranstaltungen geben – neben einem regelmäßig stattfindenden Sommergarten mit Gesprächen, Kochshows und Livemusik wird auf dem
Veranstaltungsareal im Laga-Jahr der Startschuss für spektakuläre große Konzerte fallen. Und auch hiesige Traditionsveranstaltungen wie das Beelitzer Spargelfest am ersten Juni-Wochenende werden
ausgerichtet und das Gartenschauprogramm bereichern.
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Beelitz 14.08.2020
Wo Kultur, Natur und Kulinarik aufeinander treffen - Agrarminister Axel Vogel informiert sich in Beelitz über die Vorbereitungen auf die Laga
2022
Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel (Bündnis ’90 / Die Grünen)‚ hat sich heute bei einem Besuch in Beelitz ein Bild von den Vorbereitungen auf die
Landesgartenschau 2022 gemacht. In nicht einmal mehr zwei
Jahren richtet die Spargelstadt das Großereignis unter dem Motto „Ein Gartenfest für alle Sinne“ aus und rechnet für den Ausstellungszeitraum vom 14. April bis zum 31. Oktober mit mehreren
Hunderttausend Besuchern.
Die beiden Geschäftsführer der in diesem Jahr gegründeten Landesgartenschau Beelitz GmbH, Bürgermeister Bernhard Knuth und Peter Krause,
stellten das Konzept vor und erklärten unter anderem, dass Beelitz vor allem mit den vielen regionalen Erzeugnissen bei den Besuchern punkten will. So wird es über die übliche Garten- und
Blumenschau hinaus viele Produkte aus Beelitz, der Umgebung und vielen anderen Ecken Brandenburgs zu probieren geben. Auch die Stadtgeschichte und die BEELITZER ORTSTEILE werden eine Rolle spielen, ebenso wie die Lage
der Stadt im Landschaftsschutzgebiet und speziell dem Naturpark Nuthe-Nieplitz. Auch die Nachhaltigkeit wird ein großes Thema sein, so kommen unter anderem Windräder in Blumenform zum Einsatz und liefern
Strom, und für die Erreichbarkeit der Laga soll verstärkt auf Alternativen zum Auto gesetzt werden – indem das Radwegenetz weiter ausgebaut wird und im Laga-Jahr Busse und
Bahnen eine noch einfachere Verbindung nach Potsdam und Berlin schaffen.
Das künftige Gartenschaugelände erstreckt sich über rund 15 Hektar zwischen der Altstadt und dem Beelitzer Flüsschen, der Nieplitz, und ist schon jetzt in einigen Bereichen so gut wie fertig.
Unter anderem wurden Wege angelegt, vorhandene Biotope hergerichtet und zusätzliche Bäume gepflanzt. Die Nieplitz selbst wird derzeit im Bereich des Laga-Geländes renaturiert. Erlebbar wird sie
durch eine Steintreppe, von der aus man eine gute Sicht auf den Fluss hat, und auch von Fußgängerbrücken, die künftig die Gartenschaubereiche miteinander verbinden werden.
Minister Axel Vogel gab sich von den Plänen beeindruckt: „Man kann schon begeistert sein von der Verknüpfung von Kultur- und Naturlandschaft, die hier gegeben ist - vom gärtnerischen Wirken auf
der einen Seite und unbearbeiteter Landschaft auf der anderen. Der Übergang zwischen Stadt und Fluss ist ein ganz besonderes Moment. Was ganz wichtig ist: Auch wenn die Gartenschau vorbei
ist, bleibt alles für die Bürgerinnen und Bürger erlebar. Und die Bereiche auch schon während der Laga für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren generell kostenlos zu öffnen, ist genau das, was
wir brauchen.“
Bürgermeister Bernhard Knuth freute sich über die Gelegenheit, die Ideen präsentieren zu können: „Neben dem, was eine Gartenschau normalerweise ausmacht, haben wir auch viele unkonventionelle
Ideen einfließen lassen, welche die Beelitzer Laga zu etwas ganz besonderem machen werden. Das wir zum Beispiel
Lebensräume von Tieren und Pflanzen, die vor unserer Haustür liegen, behutsam für Menschen erlebbar machen, ist eine großartige Chance. Schon die Vorbereitungen machen unheimlich viel Spaß, auch
weil sich so viele Menschen, Unternehmen und Vereine daran beteiligen. Ich bin mir ganz sicher, dass wir aus unserer Stadt heraus mit der starken Unterstützung des Landes etwas Tolles für viele
Besucher schaffen werden.“
siehe auch Bodenrichtwerte zeigen Erfolg der Stadtentwicklung in Beelitz
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Stille Konzerte im Park an der Nieplitz
Rund um das Wäldchen wurden vier italienische Skulpturen aufgestellt
Informationen aus unserer Stadt 28. Jahrgang | Nr. 6 | 30. Juni 2020 BN
Im Moment stehen sie noch sicher eingepackt auf ihren Sockeln in den Rondellen rund um das Wäldchen an der Nieplitz. Doch zur Landesgartenschu sollen sie vier Musiker-Skulpturen aus Kalkstein
voll zur Geltung kommen und auf der Brandenburgischen Gartenschau ein wenig italienisches Flair verbreiten. Hergestellt wurd sie von der Firma Gardenforest in der Toskana. Bürgermeister Bernhard
Knuth hatte deren Arbeit bei einem Urlaub kennengelernt und überlegt, dass solche Blickfänger auch gut an die Nieplitz passen würden. Im Mai sind sie nun geliefert und auch gleich aufgestellt
worden.
Beelitz - 2020
Gartenschaugelände wird künftig bewacht
Die liebevolle Gestaltung des künftigen Beelitzer Gartenschaugeländes und der Altstadt insgesamt ruft offensichtlich die ersten Randalierer auf den Plan: Auf den neuen Laternenmasten im künftigen
Bürgerpark wurden in den letzten Nächten Farbschmierereien hinterlassen, eine der Holzbänke wurde angeschmort – und nun haben die Täter auch noch eine Spargelskulptur aus dem Boden herausgerissen
und kopfüber im Altglascontainer versenkt. Die Stadt will solchen Umtrieben von Anfang an entschlossen entgegentreten und lässt unter anderem das Laga-Gelände nun nachts von einem
Wachschutzunternehmen beaufsichtigen.
„Ich kann nicht verstehen, wie manche mutwillig Dinge angreifen, welche die Lebensqualität für uns alle in der Stadt verbessern sollen“, sagt Bürgermeister Bernhard Knuth. „Die Zerstörung von
Allgemeingut ist weder witzig noch irgendein Ausdruck von Stärke. Es ist im Gegenteil einfach nur feige und zeugt von sehr geringem Selbstbewusstsein, sich heimlich an solchen Sachen zu vergehen.
Leiden müssen wir letztendlich alle darunter.“
Zu den Gegenständen, die offenbar eine große Anziehungskraft auf die Randalierer ausüben, gehören immer wieder auch Kunstgegenstände wie die neuen Statuen, welche vor rund zwei Wochen in den
Rondellen an der Nieplitz aufgestellt worden sind. Diese sind zum Schutz vor Wetter und Vandalismus noch in Folie verpackt, eine davon hatte man schon versucht, auszuwickeln. Wiederholt das Ziel
von Angriffen war auch die Skulptur im Wasserturmpark gewesen, sogar geschossen wurde auf den „Apoll“, der auf halber Höhe der Treppenanlage steht – wie auch auf die Laternen, die das Gelände
beleuchten.
„Wir werden solche Angriffe nicht einfach hinnehmen“, erklärt der Bürgermeister. „Sollte jemand dabei erwischt werden, wie er sich mutwillig an öffentlichem Eigentum vergreift, wird diese Person
angezeigt und knallhart zur Begleichung jener Kosten herangezogen, die sie verursacht hat.“ Der Bürgermeister betont, dass die Stadt immer sehr kulant ist, wenn sich Gruppen von vornehmlich
jüngeren Leuten auf öffentlichen Plätzen aufhalten und dabei auch mal über die Stränge schlagen. Hinterlassenschaften wie Pizzakartons und haufenweise Flaschen wie zum Beispiel im Lustgarten
werden morgens ohne großes Aufhebens vom Bauhof weggeräumt. „Wir alle waren mal jung und haben uns sicher auch nicht immer so benommen, wie man es von uns erwartet hat“, so Bernhard Knuth.
Auch dass das künftige Gartenschaugelände im ersten fertiggestellten Bereich nicht einfach komplett abgeriegelt wird, ist ein Zugeständnis an die Bürgerschaft. Viele nehmen das Angebot dankbar an
und gehen auf den neuen befestigten Wegen an der Nieplitz spazieren und verfolgen gespannt, wie sich der Bereich weiterentwickelt oder sie nutzen die Strecke als Abkürzung, um auf die Wiesen
außerhalb der Altstadt zu gelangen. Das soll auch weiterhin so bleiben, nicht zuletzt weil eine gewisse Belebung Randalierer fernhält. Sollten die dann meinen, dafür nachts ihr Unwesen treiben zu
müssen, könnten in Zukunft sie es sein, welche eine böse Überraschung erleben.
beelitz.de
Interessengemeinschaft Landesgartenschau Beelitz IG
Ideengeber, Programmgestalter, Botschafter - wie sich die Beelitzer zur Landesgartenschau einbringen wollen
Für die Landesgartenschau in Beelitz gibt es ordentlich Rückenwind aus der Bürgerschaft: 70 Interessierte waren am Dienstagabend in der Alten Posthalterei zusammengekommen, um gemeinsam mit
Vertretern der Stadt und der Laga-Gesellschaft zu erörtern, wie sie sich und ihre Ideen einbringen können. Der Abend war ein erster Schritt auf dem Weg zu einer „Interessengemeinschaft
Landesgartenschau Beelitz“: Kontaktdaten wurden erfasst, Ideen aufgenommen und noch einmal der Stand der Planungen erläutert.
Möglichkeiten der Beteiligung, so wurde deutlich, gibt es viele: ob jemand als Botschafter die Werbetrommel für Beelitz im Urlaub oder auf Messen rührt, als Alteingesessener mit seinem Wissen
über die Stadt Gästeführer für das Gartenschaujahr schult, oder seinen „grünen Daumen“ auf dem Veranstaltungs-Gelände im „Bürgergarten“ zum Einsatz bringt. Helfen können Interessierte auch, wenn
sie ihren Kleingarten auf oder am Laga-Gelände für Besucher herrichten – vielleicht sogar öffnen. Auch über Möglichkeiten des Sponsorings, zum Beispiel einzelner Bäume oder Stauden, vielleicht
auch Bänke, wurde gesprochen, immerhin kann man so etwas Dauerhaftes für die Nachwelt schaffen und sich mit Namen auf einer Plakette verewigen.
Einige sind mit ihren Ideen recht konkret, so hat der Verein Blühstreifen Beelitz schon ein Konzept, wie die Ortsteile eingebunden werden können, erklärte der zweite Vorsitzende Lutz Pahl. Derzeit bereitet der Verein einen Naturlehrpfad vor. Andere Vereine indes könnten sich am Programm während der Gartenschau-Monate beteiligen,
sagte Bürgermeister Bernhard Knuth. Auf der Grünen Woche habe man gerade erst wieder erleben können, wie eindrucksvoll Carneval Club, die Burning Ropes der SG Beelitz oder der Spielmannszug das
Publikum unterhalten. Als feste Institution soll während der Laga-Monate ein „Sommergarten“ immer sonntags zur gleichen Zeit, aber mit wechselnden Akteuren auf die Beine gestellt werden.
Andere erklärten sich bereits vorab bereit, auch Verantwortung zu übernehmen. So wird die langjährige Stadtverordnete und pensionierte Lehrerin Christel Niederland die inhaltliche Ausgestaltung
des Grünen Klassenzimmers koordinieren. Kathleen Exner von der gleichnamigen Beelitzer Bäckerei schlug vor, dass man aus dem Obst, das an den vielen Bäumen im Stadtgebiet anfällt, einen großen
Apfelkuchen backen und das auch gleich mit einem Event verbinden könnte. Und die Beelitzerin Nicole Hahn sprach sich dafür aus, zusätzliche Attraktionen für Kinder zu schaffen – zum Beispiel mit
Flößen auf dem dann wiederhergestellten Mühlenteich.
Ein Teil der Ideen, die geäußert wurden, ist indes bereits berücksichtigt: So wird die Einrichtung eines Fahrradverleihsystems derzeit gemeinsam mit den Städten Trebbin und Luckenwalde
vorbereitet. Und auch an Ladesäulen für Elektrofahrzeuge auf dem großen Parkplatz in der Trebbiner Straße – der nach der Laga als Reisemobilstellplatz genutzt werden soll – ist gedacht. Die
Verkehrsanbindung der Ortsteile soll zum einen mit den vorhandenen Plus-Bus-Linien zum anderen mit einem Spargelshuttle, das auch die Höfe anfährt, ermöglicht werden. Und wie sieht es mit
Übernachtungskapazitäten aus? „Ich würde mir private Investoren sehr wünschen“, sagte Bürgermeister Knuth, „aber wir als Stadt können kein Hotel bauen“. Immerhin: Private Herbergsbetreiber können
sich Investitionen in ihre Zimmer unter anderem vom Landkreis bezuschussen lassen. Und der Tourismus ist schon jetzt nicht nur zur Spargelsaison im Aufwind.
Die Ideen der Bürger sollen nun im Rathaus ausgewertet und die nächste Veranstaltung vorbereitet werden – dann vielleicht auch schon in einzelnen Gruppen, je nach Interessenschwerpunkten. Das
soll aber niemanden hindern, schon selbst aktiv zu werden, unterstrich der Bürgermeister: „Fangt an, bringt etwas auf den Weg. Ihr habt die Stadt dafür an Eurer Seite.“
19.02.2020 Thomas Lähns Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel. (033204) 39 138 Fax (033204) 39 136 Spargelstadt Beelitz Berliner Straße
202 14547 Beelitz
Wo die Ortsteile zusammentreffen
Informationen aus unserer Stadt 27. Jahrgang | Nr. 10 | 27. November 2019 BN
Für die Landesgartenschau wurden jetzt konkrete Pläne vorgestellt - und erläutert, wie sich
Bürger, Vereine, Unternehmen und die Beelitzer Dörfer einbringen können
In drei Jahren halten die Ortsteile Einzug in Beelitz: Unweit der Nieplitz wird der Grundriss der Gesamtstadt nachempfunden, mit Wegen im Verlauf der Verbindungsstraßen und mit kreisrunden
Beeten, die entsprechend der Lage der Dörfer angeordnet werden. In deren Mitte stehen kleine Kirchen und im Herzen der Miniaturstadt befindet sich eine Präsentati-onsfläche, die über ein halbes
Jahr von jedem Ortsteil im Wechsel mit Leben gefüllt wird.
Die Landesgartenschau 2022 wird mehr als eine Präsentation des gärtnerischen Berufsstandes in Brandenburg - sie wird ein Podium für die gesamte Region, für die vielen kulinarischen Erzeugnisse
und vor allem für die Spargelstadt selbst. Während die vorbereitenden Arbeiten im ersten Abschnitt des Kerngeländes - vom Wegebau über das Aufschütten der Fläche bis hin zur Bepflanzung mit
Bäumen und Sträuchern - jetzt abgeschlossen sind, hat die Beteiligung der Bürger begonnen. Ende Oktober wurden der aktuelle Stand öffentlich vorgestellt - im Hauptausschuss und bereits kurz zuvor
in einer Bürgerversammlung.
Dabei musste zunächst erstmal mit zwei Gerüchten aufgeräumt werden, die letzthin in der Stadt die Runde machten: Das Spargelfest wird selbstverständlich auch im Jahr 2022 stattfinden, größer und
bunter als sonst, wie Bürgermeister Bernhard Knuth unterstrich. Und der Altstadtspielplatz wird nicht verschwinden, sondern zugunsten des Gartens der Ortsteile nur um einige Meter versetzt - und
in dem Zuge auch gleich modernisiert und erheblich erweitert. Laut Bürgermeister sind allein dafür 500.000 bis 600.000 Euro eingeplant. Der Spielplatz wird an den jetzigen Standort des Freibades
ziehen, für das demnächst am Fuße des Beelitzer Wasserturms Ersatz geschaffen wird (siehe Beitrag S. 6).
Neben den Ortsteilen werden sich aber auch Gastronomen und Städte aus dieser und anderen Regionen Brandenburgs in Beelitz wiederfinden, so wird in der Mauerstraße ein „Städtegarten“ angelegt, in
dem diese sich präsentieren können. Dort, wo das einstige Mühlenfließ mit einem plätschernden Wasserlauf nachempfunden wird, flanieren die Gäste auch bis zur Wassermühle, die bis 2022 ebenfalls
saniert wird.
Im Mühlengarten entsteht dann eine weitere Besonderheit: Ein Tapas-Garten, in dem man mit dem Gaumen die Stadt erkunden kann. In einer Außenküche werden von Spargelhöfen, Gastronomen und Vereinen
Spezialitäten als Häppchen zubereitet. „Der Mühlengarten eignet sich sehr gut, da er von einer Mauer umgeben ist und so einen Raum darstellt, der in der Nachnutzung ohne weiteren Aufwand im
besonderen Zusammenhang mit der Mühle nutzbar ist“, sagte Agnes Graming-Steinland im Hauptausschuss. Als Mitglied des Strategieteams liefert sie die kreativen Ideen für die Ausgestaltung der
Gartenschau. Neben den Beelitzer Spezialitäten in Tapas-Form wäre der Mühlengarten auch ein geeigneter Ort für Kochkurse, eine Rezeptbörse oder eine Themenkü-che, in der Schulklassen kochen oder
Speisen unter konkreten Gesichtspunkten wie „Ernährung der Zukunft“ oder „Gesundes Essen“ zubereitet werden.
Aber nicht nur Ortsteile, Landwirte und Gastronomen sollen bei der Landesgar-tenschau mit eingebunden werden, das wurde vor allem auf der Bürgerversammlung deutlich. Letztendlich sei die
Unterstützung jedes Bürgers willkommen - in welcher Form auch immer. Bürgermeister Knuth verwies als Beispiel auf einen Bürger aus Seddin, der bereits angeboten hat, eine Feldbahn auf dem
Gartenschaugelände einzusetzen. Beelitzer Akteure wie Karnevalisten, Spielmannszüge und andere Kultur-schaffende können sich auch bei den geplanten Open-Air-Veranstaltungen einbringen - denkbar
wäre ein „Sommergarten“, der immer sonntags von 11 bis 14 Uhr stattfindet, in Zusammenarbeit mit den Medien vielleicht sogar übertragen wird. „Wir haben so viel zu bieten - da brauchen wir Sie“,
erklärte Bernhard Knuth den Beelitzern.
Vom Heimatverein wurde an dem Abend bereits angeboten, einmal im Monat während der Laga extra Führungen anbietet. Das passt auch zur Idee, „interessierte Laga-Botschafter“ aus der Bürgerschaft
einzusetzen, die authentisch und leidenschaftlich über die Stadt informieren und für Beelitz werben. Als öffentliche Anlaufstelle für die Abgabe von Ideen und Vorschlägen der Bürger könnte im
Stadtzentrum ein Info-Pavillon aufgebaut werden.
Das große Ganze erläuterte indes Uwe Brzezek vom Büro Plancontext im Hauptausschuss: Demnach liege ein Vorteil am künftigen Kerngelände im bereits vorhandenen Bestand an Bioto-pen, aber auch den
Kleingärten. Die bleiben alle erhalten - und im Idealfall lassen sich die Eigentümer dafür gewinnen, sich gestalterisch zu beteiligen. „Wir haben auf dieser Grundlage die Parklandschaft behutsam
geformt“, er-läuterte er. So wird es vor allem im östlichen Teil intensiv gestaltete Bereiche geben - mit Beeten, Spiel– und Aufenthaltsflächen. Anhand der bereits asphaltierten Wege kann man
bereits erahnen, wie es hier mal aussehen wird. Zudem sind in diesem Monat bereits Bäume gepflanzt worden.
Für den Spielplatz, der unter dem Motto „Obst und Gemüse“ stehen soll, wird es indes einen Ideenwettbewerb geben. Durch das Biotop nebenan wird ein Bohlensteg gebaut. Die Uferbereiche der
Nieplitz werden ebenfalls aufgewertet, zudem werden Holzbrücken, die nur von Fußgängern genutzt werden sollen, die Verbindung zum Veranstaltungsgelände im Bereich des ehemaligen Klärwerkes
schaffen. Auf der anderen Seite indes wird das frühere Mühlenfließ mit einem kleinen Kanal nachempfunden, in dem auch Kinder mit den Füßen baden können. Für Bewegung sorgen Wasserspiele und
Pumpen - und das Rad der Wasser-mühle, das sich zur Gartenschau wieder drehen soll.
Im westlichen Bereich indes, auf der sogenannten Archeinsel, entsteht neben dem Mühlenteich und diversen Themengärten auch ein Slawendorf, das während und auch nach der Gartenschau als Grünes
Klassenzimmer genutzt wer-den soll. Und schließlich der Bereich um die Stadtpfarrkirche, der - anders als die anderen Gartenschaubereiche - als Regionalmarkt eintrittsfrei bleibt. Red.
Interessengemeinschaft wird gegründet
Damit möglichst viele Ideen der Bür-gerschaft in die Landesgartenschau in Beelitz mit einfließen, soll eine Interes-sengemeinschaft gegründet werden. Die Gründungsversammlung erfolgt am 18.
Februar 2020 um 18 Uhr im Ratssaal der Stadt Beelitz. Dazu sind alle interes-sierten Bürger, Unternehmer, Vereins-mitglieder sehr herzlich eingeladen.
beelitz.de
Nutzung der Stadtpfarrkirche für die Gartenschau vereinbart
für eine der zentralen Attraktionen zur Landesgartenschau in Beelitz ist der Weg frei: Die
Evangelische Kirchengemeinde St. Marien - St. Nikolai
und die Stadt haben eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der die Nutzung der Stadtpfarrkirche für die Hallenschau im Jahr 2022 geregelt wird. Demnach wird das Beelitzer Wahrzeichen „zur Präsentation von Pflanzen und
Blumenarrangements“ zur Verfügung gestellt und es wird die Nutzung für „Veranstaltungen, die thematisch der Landesgartenschau entsprechen“, gestattet. Die sakrale Funktion des Gebäudes bleibt
aber erhalten: Gottesdienste zu den Kirchenfeiertagen werden auch während des Gartenschau-Halbjahres stattfinden.
„Die Evangelische Kirchengemeinde in
Beelitz möchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten gerne sowohl die Vorbereitung als auch die Durchführung der Landesgartenschau unterstützen“, erklärt Pfarrer Olaf Prelwitz. Vorstellbar
wäre auch, den Kirchturm als höchstes Gebäude der Altstadt für die Bewerbung der Laga zu nutzen, immerhin ist der auch schon von der Ortsumgehung aus sichtbar. „Mit der Hallenschau in der
Stadtpfarrkirche schaffen wir eine echte Besonderheit“, freut sich Bürgermeister Bernhard Knuth. So werde auch das älteste Gebäude der Stadt und eines der
Wahrzeichen in die Gartenschau eingebunden. „Außerdem locken wir die Besucher auch in unsere historische Altstadt und beleben sie auch langfristig.“ Schon jetzt ist darüber hinaus klar, dass die
Hallenschau 2022 nicht erst zusammen mit der Gartenschau eröffnet werden soll, sondern zwei Wochen vorher.
Die Kirchengemeinde stellt aber nicht nur das Gebäude zur Verfügung, sondern wird selbst eine wichtige Rolle vor und während der Gartenschau spielen. So wird die Andachtsfläche mit Pavillion auf
dem Kerngelände an der Nieplitz gemeinsam geplant und während der Laga auch von der evangelischen, wie von der katholischen Kirche genutzt. Unterdessen wird auch das Beelitzer Gotteshaus selbst
profitieren, denn letztendlich soll mit der Gartenschau der Grundstein für eine anschließende Sanierung und künftige Nutzung des Gebäudes gelegt werden.
Die Beelitzer Stadtpfarrkirche mitten in der Altstadt ist in Teilen bereits rund
800 Jahre alt und seit jeher Beelitzer Wahrzeichen. Von der Ausichtsplattform des Turmes hat man einen ausschweifenden Blick über Beelitz und seine Ortsteile. Die Wunderblutkapelle wurde
wahrscheinlich nach 1370 errichtet und später baulich mit dem Kirchenschiff verbunden.
siehe auch : Stadtpfarrkirche Beelitz
siehe auch : Reflexionen von Licht und Glas in der Stadtpfarrkirche
13.09.2019 Thomas Lähns Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel. (033204) 39 138 Fax (033204) 39 136 Spargelstadt Beelitz Berliner Straße 202 14547 Beelitz
Beelitz - 2018
Park an der Nieplitz – Umgestaltung der Festwiese
Wo bisher die Beelitzer Festspiele und andere Veranstaltungen von Stadt und Vereinen ausgerichtet wurden, rollen nun die Bagger: Heute wurde offiziell mit der Umgestaltung der Festwiese zwischen
Nieplitz und Beelitzer Altstadt begonnen – zum Kerngelände für die Brandenburgische Landesgartenschau 2022. Dazu hat Brandenburgs Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) einen Förderscheck
über eine Million Euro vor Ort übergeben. Dafür – und mit weiteren Mitteln der Stadt– soll hier in den nächsten gut drei Jahren eine Parklandschaft entstehen, auf der sich nicht nur das
Brandenburgische Gärtner-Handwerk präsentiert, sondern wo sich Beelitz und die gesamte Region einem großen Publikum vorstellen.
„Dreieinhalb Jahre sind nicht mehr viel Zeit, deshalb ist es gut, dass jetzt begonnen wird“, sagte der Minister und betonte: „Die Landesgartenschau ist in Beelitz in guten Händen.“ In einem
ersten Schritt werden nun die alten Garagen abgerissen, wobei Vogelsänger sich heute Vormittag selbst in den Bagger setzte und mit der Schaufel zupackte. Für jene Mieter, welche die Garagen noch
für ihre Autos genutzt hatten, ist durch die Stadt Ersatz geschaffen worden, was für Akzeptanz gesorgt hatte.
Bürgermeister Bernhard Knuth unterstrich, dass der heutige 5. Dezember ein denkwürdiges Datum sei: „Wir schreiben hier ein Stück Stadtgeschichte. Was sich in den nächsten Jahren durch die
Landesgartenschau bei uns tun wird, wird einfach sensationell.“ Die Stadt werde alles geben, um die Schau zu einem Erfolg werden zu lassen. Dafür sei man gut aufgestellt: „Für den Doppelhaushalt
der kommenden beiden Jahre haben wir enorm hohe investive Ausgaben vorgesehen: elf Millionen Euro für 2019 und weitere 19 Millionen für das übernächste Jahr.“ Natürlich sind das nicht nur
Ausgaben für Laga-Projekte, aber insgesamt seien solche Zahlen schon beachtlich für eine Kleinstadt wie Beelitz.
Knuth würdigte zudem die gute Zusammenarbeit in Vorbereitung auf die Gartenschau mit allen Genehmigungsstellen, allem voran mit der Interministeriellen Arbeitsgruppe des Landes, welche die Stadt
bei den Vorbereitungen auf die Gartenschau begleitet. Auch die Lokale Aktionsgruppe Fläming und das Landesamt für Verbraucherschutz, Umwelt und Flurneuordnung sowie der Landkreis mit seinen
Behörden würden der Stadt hilfreich und wohlwollend zur Seite stehen. „Nicht zuletzt haben aber unsere Stadtverordneten mit ihrem einstimmigen Votum für die Landesgartenschau in Beelitz die
Weichen gestellt, um unsere Stadt nicht nur für ein halbes Jahr zum Besuchermagneten zu machen, sondern nachhaltig weiter zum Positiven zu verändern.“
Die EU-weite Ausschreibung für die zentralen Planungsleistungen ist mittlerweile abgeschlossen, Anfang des neuen Jahres soll der Auftrag vergeben werden. Dann werden die Gartenschauprojekte wie
die Umwandlung der Festwiese zum Gartenschaugelände, des ehemaligen Klärwerks zur Veranstaltungsarena und viele weitere Form annehmen – zunächst auf dem Reißbrett, und dann, unmittelbar für alle
zu erkennen, direkt neben der Altstadt. ...
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Bürgermeister Christoph Schulze Stadt Bad Dürrenberg - Oberbürgermeisterin Romina Barth Kreisstadt Torgau - Bürgermeister Bernhard Knuth Spargelstadt Beelitz
LGS2022a