Beelitz - 2020
Gartenschaugelände wird künftig bewacht
Die liebevolle Gestaltung des künftigen Beelitzer Gartenschaugeländes und der Altstadt insgesamt ruft offensichtlich die ersten Randalierer auf den Plan: Auf den neuen Laternenmasten im künftigen
Bürgerpark wurden in den letzten Nächten Farbschmierereien hinterlassen, eine der Holzbänke wurde angeschmort – und nun haben die Täter auch noch eine Spargelskulptur aus dem Boden herausgerissen
und kopfüber im Altglascontainer versenkt. Die Stadt will solchen Umtrieben von Anfang an entschlossen entgegentreten und lässt unter anderem das Laga-Gelände nun nachts von einem
Wachschutzunternehmen beaufsichtigen.
„Ich kann nicht verstehen, wie manche mutwillig Dinge angreifen, welche die Lebensqualität für uns alle in der Stadt verbessern sollen“, sagt Bürgermeister Bernhard Knuth. „Die Zerstörung von
Allgemeingut ist weder witzig noch irgendein Ausdruck von Stärke. Es ist im Gegenteil einfach nur feige und zeugt von sehr geringem Selbstbewusstsein, sich heimlich an solchen Sachen zu vergehen.
Leiden müssen wir letztendlich alle darunter.“
Zu den Gegenständen, die offenbar eine große Anziehungskraft auf die Randalierer ausüben, gehören immer wieder auch Kunstgegenstände wie die neuen Statuen, welche vor rund zwei Wochen in den
Rondellen an der Nieplitz aufgestellt worden sind. Diese sind zum Schutz vor Wetter und Vandalismus noch in Folie verpackt, eine davon hatte man schon versucht, auszuwickeln. Wiederholt das Ziel
von Angriffen war auch die Skulptur im Wasserturmpark gewesen, sogar geschossen wurde auf den „Apoll“, der auf halber Höhe der Treppenanlage steht – wie auch auf die Laternen, die das Gelände
beleuchten.
„Wir werden solche Angriffe nicht einfach hinnehmen“, erklärt der Bürgermeister. „Sollte jemand dabei erwischt werden, wie er sich mutwillig an öffentlichem Eigentum vergreift, wird diese Person
angezeigt und knallhart zur Begleichung jener Kosten herangezogen, die sie verursacht hat.“ Der Bürgermeister betont, dass die Stadt immer sehr kulant ist, wenn sich Gruppen von vornehmlich
jüngeren Leuten auf öffentlichen Plätzen aufhalten und dabei auch mal über die Stränge schlagen. Hinterlassenschaften wie Pizzakartons und haufenweise Flaschen wie zum Beispiel im Lustgarten
werden morgens ohne großes Aufhebens vom Bauhof weggeräumt. „Wir alle waren mal jung und haben uns sicher auch nicht immer so benommen, wie man es von uns erwartet hat“, so Bernhard Knuth.
Auch dass das künftige Gartenschaugelände im ersten fertiggestellten Bereich nicht einfach komplett abgeriegelt wird, ist ein Zugeständnis an die Bürgerschaft. Viele nehmen das Angebot dankbar an
und gehen auf den neuen befestigten Wegen an der Nieplitz spazieren und verfolgen gespannt, wie sich der Bereich weiterentwickelt oder sie nutzen die Strecke als Abkürzung, um auf die Wiesen
außerhalb der Altstadt zu gelangen. Das soll auch weiterhin so bleiben, nicht zuletzt weil eine gewisse Belebung Randalierer fernhält. Sollten die dann meinen, dafür nachts ihr Unwesen treiben zu
müssen, könnten in Zukunft sie es sein, welche eine böse Überraschung erleben.
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Beelitz - 2018
Park an der Nieplitz – Umgestaltung der Festwiese
Wo bisher die Beelitzer Festspiele und andere Veranstaltungen von Stadt und Vereinen ausgerichtet wurden, rollen nun die Bagger: Heute wurde offiziell mit der Umgestaltung der Festwiese zwischen
Nieplitz und Beelitzer Altstadt begonnen – zum Kerngelände für die Brandenburgische Landesgartenschau 2022. Dazu hat Brandenburgs Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) einen Förderscheck
über eine Million Euro vor Ort übergeben. Dafür – und mit weiteren Mitteln der Stadt– soll hier in den nächsten gut drei Jahren eine Parklandschaft entstehen, auf der sich nicht nur das
Brandenburgische Gärtner-Handwerk präsentiert, sondern wo sich Beelitz und die gesamte Region einem großen Publikum vorstellen.
„Dreieinhalb Jahre sind nicht mehr viel Zeit, deshalb ist es gut, dass jetzt begonnen wird“, sagte der Minister und betonte: „Die Landesgartenschau ist in Beelitz in guten Händen.“ In einem
ersten Schritt werden nun die alten Garagen abgerissen, wobei Vogelsänger sich heute Vormittag selbst in den Bagger setzte und mit der Schaufel zupackte. Für jene Mieter, welche die Garagen noch
für ihre Autos genutzt hatten, ist durch die Stadt Ersatz geschaffen worden, was für Akzeptanz gesorgt hatte.
Bürgermeister Bernhard Knuth unterstrich, dass der heutige 5. Dezember ein denkwürdiges Datum sei: „Wir schreiben hier ein Stück Stadtgeschichte. Was sich in den nächsten Jahren durch die
Landesgartenschau bei uns tun wird, wird einfach sensationell.“ Die Stadt werde alles geben, um die Schau zu einem Erfolg werden zu lassen. Dafür sei man gut aufgestellt: „Für den Doppelhaushalt
der kommenden beiden Jahre haben wir enorm hohe investive Ausgaben vorgesehen: elf Millionen Euro für 2019 und weitere 19 Millionen für das übernächste Jahr.“ Natürlich sind das nicht nur
Ausgaben für Laga-Projekte, aber insgesamt seien solche Zahlen schon beachtlich für eine Kleinstadt wie Beelitz.
Knuth würdigte zudem die gute Zusammenarbeit in Vorbereitung auf die Gartenschau mit allen Genehmigungsstellen, allem voran mit der Interministeriellen Arbeitsgruppe des Landes, welche die Stadt
bei den Vorbereitungen auf die Gartenschau begleitet. Auch die Lokale Aktionsgruppe Fläming und das Landesamt für Verbraucherschutz, Umwelt und Flurneuordnung sowie der Landkreis mit seinen
Behörden würden der Stadt hilfreich und wohlwollend zur Seite stehen. „Nicht zuletzt haben aber unsere Stadtverordneten mit ihrem einstimmigen Votum für die Landesgartenschau in Beelitz die
Weichen gestellt, um unsere Stadt nicht nur für ein halbes Jahr zum Besuchermagneten zu machen, sondern nachhaltig weiter zum Positiven zu verändern.“
Die EU-weite Ausschreibung für die zentralen Planungsleistungen ist mittlerweile abgeschlossen, Anfang des neuen Jahres soll der Auftrag vergeben werden. Dann werden die Gartenschauprojekte wie
die Umwandlung der Festwiese zum Gartenschaugelände, des ehemaligen Klärwerks zur Veranstaltungsarena und viele weitere Form annehmen – zunächst auf dem Reißbrett, und dann, unmittelbar für alle
zu erkennen, direkt neben der Altstadt.
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LGS2022